Wie du durch gewaltfreie Kommunikation Probleme verhinderst

Wir haben uns die häufigsten Fehler in der Kommunikation angeschaut die wir innerhalb einer Beziehung leider begehen und was wir stattdessen tun sollten.

Hier erfährst du von der Methode der gewaltfreien Kommunikation, mit der es dir gelingt, das Entstehen von Streit und Beziehungskonflikten von vornherein zu vermeiden, gute Kompromisse mit deinem Partner einzugehen und die Qualität deiner Beziehung deutlich zu verbessern.  

Die Kommunikationsmethode, mit der du die Qualität deiner Beziehung verbesserst: gewaltfreie Kommunikation

Die gewaltfreie Kommunikation, entwickelt von von einem Psychologen, namens Marshall Rosenberg, ist eine Kommunikationsmethode, die uns helfen soll, sachlich—konstruktiv zu kommunizieren.

Die Technik der gewaltfreien Kommunikationsmethode zielt darauf hin, die destruktive Eskalation, durch bestimmte Kommunikationsregel zu verhindern.

Du fragst dich vielleicht, warum es sinnvoll ist die 4 Schritte der gewaltfreien Kommunikation anzuwenden.

Das hat folgende Vorteile: Wenn wir uns wünschen, dass andere Menschen ihr Verhalten verändern, gehen wir oft mit einer etwas konfrontativen Haltung oder mit einer konfrontativen Art und Weise der Kommunikation rein, weil wir es einfach nicht besser gelernt haben.

Was daraus resultiert ist, dass die Menschen, denen wir was mitteilen möchten, schnell auf Distanz gehen, oder das als Vorwurf auffassen und es nicht möglich ist, in einen guten Kompromiss, oder ein gutes Gespräch einzusteigen.

Außerdem ist die gewaltfreie Kommunikation sehr gut dafür geeignet, damit du andere besser verstehst und wirklich rausfindest, was Ihnen wichtig ist und umgekehrt.

Mature couple talking to each other in sofaDu kannst deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche viel besser an den Mann oder die Frau bringen, wenn du dich an diese 4 einfachen Grundregeln hältst.

Im Endeffekt ist es so, dass du einfach ganz sanft aber trotzdem bestimmt, mehr von dem rüberbringen kannst, was dir wichtig ist,

was du dir wünschst und das die Wahrscheinlichkeit, dass du auch wirklich verstanden wirst größer wird. 

Es geht ja in der Kommunikation immer darum, dass der Sender, verantwortlich ist für die Reaktion, die er in der Kommunikation bekommt.

Mit dieser Art und Weise der Kommunikation stellst du quasi fast zu 100 Prozent sicher, dass das was du dem anderen Menschen mitteilen möchtest, auch verstanden und umgesetzt werden kann.

Es kommt einfach zu weniger Missverständnissen.

die 4 Schritte der gewaltfreien Kommunikation und wie du sie praktisch anwendest

Wie funktioniert nun die gewaltfreie Kommunikation?

Sie ist aus 4 einfachen Schritten zusammengesetzt, nämlich, dass du im ersten Schritt deine Wahrnehmung zu einer Situation schilderst.

Die Wahrnehmung: da liegt schon die größte Herausforderung, heißt einfach einen Satz ohne Bewertungen rein zu bringen.

Wie das funktioniert, erkläre ich dir gleich in einem konkreten Beispiel.

Im zweiten Schritt geht es darum, dein Gefühl zu äußern, Serious young couple sitting together, talking about relationships wie du dich in einer bestimmten Situation fühlst.

Das müssen nicht gleich große Gefühlsoffenbarungen sein, sondern z.B. auch zu sagen „Das macht mich jetzt gerade unsicher.“

„Ich fühl mich gerade nervös.“, oder „Das kränkt mich jetzt ein bisschen.“, auch das ist schon ein Gefühl, dass ausgedrückt wird.

Im dritten Schritt drückst du deine Bedürfnisse, deine Werte als Mensch aus und erklärst dadurch auch dein Gefühl, was ein ganz wichtiger Punkt ist, um rüberzubringen, was dir als Mensch wichtig ist. 

Erst wenn du die ersten 3 Schritte vorbereitet hast, dann kommt der vierte Schritt, nämlich, dass du eine konkrete Bitte an dein Gegenüber äußerst.

2 einfache Grundregeln, damit die gewaltfreie Kommunikation auch gut funktioniert sind folgende:

Du sprichst besonders bei Schritt 1,2 und 3, also wenn es noch nicht um die konkrete Bitte geht, von Ich Botschaften,

also wie es dir geht, was du wahrgenommen hast und was deine Bedürfnisse sind, weil das Menschen einfach viel besser annehmen können und es nicht so als Vorwurf rüberkommt.

Bei Schritt 2 ist wichtig zu beachten, dass du Verallgemeinerungen in der Sprache komplett vermeiden solltest.

Beispiele für Verallgemeinerungen sind oft so kleine harmlos wirkende Worte, die große Wirkung haben, z.B. schon wieder, immer, oder auch schon ein oft in deinen Aussagen,

weil du einfach davon ausgehst, dass gewisse Dinge öfter vorgekommen sind, oder schon wieder, immer vorgekommen.

Das Wort "oft" geht in die Richtung konfrontativ. Wenn es vielleicht darum geht, „Du hast schon wieder den Müll nicht runter gebracht.“, kann es passieren, dass dein Partner schon bei dem Wort schon wieder aussteigt.

Deshalb solltest du diese Wörter vermeiden.

Das gehen wir an einem konkreten Beispiel durch. Stell dir vor, es gibt eine Verhaltensweise, die dich einfach stört.

Du möchtest jetzt mit deinem Partner darüber reden, weil sich das ganze natürlich auch verändern soll.

Auch die Verhaltensweise um die es geht, also die unerwünschte Verhaltensweise, dass dein Partner dazu neigt, wenn es darum geht, zu bestimmten Terminen pünktlich zu erscheinen, eben zu spät kommt und ihr gemeinsam dann zu spät dort erscheint.

Du möchtest, dass er dich in Zukunft pünktlich abholt und ihr pünktlich zu dem Fest erscheint.

Da geht es im ersten Schritt darum, deine Wahrnehmung auf den Tisch zu bringen.

Das heißt, du schilderst ganz konkret eine faktische Wahrnehmung.

Eine faktische Wahrnehmung heißt, du schilderst Daten, Zahlen, Fakten, die der andere ganz sicher genauso beobachtet hat.

„Weißt du noch letzten Mittwoch waren wir auf einer Party eingeladen, sie hat um 18 Uhr begonnen und wir sind dort um 18 Uhr 30 aufgetaucht.“

Da solltest du auch wir sind dort erst aufgetaucht vermeiden, weil dieses erst ist schon eine Spur von Bewertung, die da mitschwingt.

Du legst deine Wahrnehmung auf den Tisch, damit dein Gegenüber mal einstellen kann,

„Ok stimmt letzten Mittwoch um diese Uhrzeit, ja das seh ich genauso“, weil dann bildet sich beim Gegenüber schon so eine Art Ja Ja Kette in den Antworten, wo du eine viel höhere Chance hast, dass das Gespräch besser verlaufen wird.

Schritt 2 ist es jetzt, dein Gefühl in der Situation zu äußern. Denk an die Ich Botschaften, du sprichst also von dir selber, wie du dich gefühlt hast, dadurch das ihr um 18 Uhr 30 da wart und nicht um 18 Uhr. 

Da gibt es ein paar Beispiele im Bezug auf die Gefühle.

Zum Beispiel kannst du sagen „Dadurch das wir erst um 18 Uhr 30 da waren und später als andere dort hingekommen sind, habe ich mich gestresst, nervös gefühlt, und bin schon mit einer Grundanspannung hingegangen“,

weil jetzt kommt gleich der dritte Schritt, du erklärst dein Gefühl, dadurch was dir wirklich wichtig ist, welche Werte und Bedürfnisse du als Mensch hast.

Und zwar könnte das Bedürfnis, Schritt 3 aussehen wie folgt:

„Weil weißt du ich bin jemand, mir ist Pünktlichkeit wichtig und mir ist es wichtig, einen guten Eindruck zu hinterlassen und ich bin ein Typ Mensch, ich brauch eine Zeit lang um mich einzustimmen auf die Situation, um anzukommen und deshalb finde ich es gut pünktlich zu sein.“

Dann hast du deine Bedürfnisse und deine Werte erklärt.

Das steckt z.B. drinnen, die Pünktlichkeit ist dir wichtig, respektvoller Umgang und ein guten Eindruck zu hinterlassen.

Du kannst auch die Referenz wechseln, du sprichst also von anderen Menschen und sagst, „Weil wenn andere Menschen zu spät zu einer Party von mir kommen,

dann empfinde ich das als etwas respektlos und mir ist es halt wichtig respektvoll bei meinen Freunden bei der Party zu erscheinen.“

Dann hast du dich als Mensch mit deinem Gefühl und deinen Werten sehr gut erklärt. Erst wenn du diesem Baustein gelegt hast, kommt der vierte Schritt, nämlich eine konkrete Bitte.

Da empfehle ich dir, es auch wirklich als Bitte auszusprechen, in diese Art und Weise:

„Ich bitte dich, dass wir das nächste Mal wenn wir zu einer Veranstaltung eingeladen sind, dass du dir ein bisschen Pufferzeit einbaust und mich rechtzeitig von zu Hause abholst, dass wir dort pünktlich erscheinen.“

„Wie siehst du das Ganze?“

Diese letzte Frage ist auch wichtig, um auch den anderen in den den Kompromissfindungsprozess mit einzubauen und ihn abzuholen.

Wenn du das so schön formuliert hast, die Wahrnehmung der Situation, dein eigenes Gefühl, deine Bedürfnisse und die konkrete Bitte, dann wird dir der Partner mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht böse sein.

Er wird vielleicht das ein oder andere Aha Erlebnis haben und sagen young man has an idea, pointing with finger up looking up

„Ah ich bin der Typ, mir ist es egal wenn ich später komme und kann recht schnell umschalten,

aber meine Partnerin braucht da scheinbar länger um sich wohlfühlen,

hab ich verstanden, ist bei mir angekommen und kein Problem, dass beim nächsten Mal umzusetzen.“

Oder aber es passiert, dass du Informationen von ihm bekommst, nach der Frage

„Wie siehst du das Ganze?“, die dich überraschen, was dir neue Aha Erlebnisse liefern.

Ihr könnt dann gemeinsam in einem neuen Kompromiss in eine neue konstruktive, wertschätzende Unterhaltung eintauchen.

Fragst du dich wie du es schaffen sollst, wenn die Emotionen gerade hochgehen, du dich deswegen nicht konzentrieren kannst, diese 4 Punkte in der Kommunikation einzuhalten.

Tipp Nummer 1 ist Üben, Üben, Üben.

Das heißt, wann immer es dir wichtig ist was auszudrücken, sei es im Geschäft, wenn du etwas einkaufen gehst und du möchtest der Kassieren etwas mitteilen, mach es in diesen 4 Schritten, auch wenn es am Anfang etwas ungewohnt und befremdlich klingt.

Du wirst merken, dass die Menschen es als besonders wahrnehmen, wenn du dir die Mühe machst und dir die Zeit nimmst, in diesen 4 Schritten zu kommunizieren.

Wenn es ein Streit oder eine Konfliktsituation gab, wo du es noch nicht geschafft hast, dann überleg dir, wie hätte ich es am besten stattdessen gemacht und schreib dir die 4 Punkte auf.

Meistens ist es möglich, nochmal in die Situation einzutauchen, indem du deinem Partner sagst „Ich würde nochmal mit dir über diese Situation sprechen“ und diesmal warum nicht sagen, hab ich auch ein Zettel mitgebracht und mir die wichtigsten Punkte notiert, weil du mir als Mensch einfach wichtig ist.

Couple at cafe reading bank contract document

Für die Konfliktlösung braucht es an Kommunikationsstrategien. 

Die offene Kommunikation in der Partnerschaft ist genauso wie das Vertrauen auch, die Basis für eine gut funktionierende Beziehung.

Sie ist nicht nur ein gutes Mittel um Probleme zu lösen, sondern auch eine besondere Qualität in der Beziehung zu schaffen und aufrechtzuerhalten.

Ich hoffe sehr, dass dir diese Strategien der gewaltfreien Kommunikation helfen und du so einigen Problemen ein Stück weit aus dem Weg gehen kannst.

Wenn du weiteres über die Kommunikation erfahren und es vertiefen möchtest,

dann empfehle ich dir das Buch "die 5 Sprachen der Liebe - Wie Kommunikation in der Partnerschaft gelingt" von Gary Chapman.

Hier der Link:

 

 

 

 


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